Ab sofort ist im Standard-Konto der Digitalbank N26 keine kostenlose Plastik-Mastercard mehr inklusive. Auch die Funktion Spaces für das kostenlose Konto der Bank wird künftig nicht mehr verfügbar sein. Per Mastercard bezahlen kann man trotzdem weiterhin – auch ohne physische Karte.
Was sich jetzt für Neukunden bei N26 ändert.
N26 setzt den Rotstift beim Standardkonto an. Ja auch bei den Neobanken wird das Zeitalter der kostenlosen Konten allmählich zu Ende gehen, denn diese Unternehmen müssen natürlich irgendwann auch einmal damit beginnen, Geld zu verdienen, und dazu müssen mehr Kunden auf kostenpflichtige Konten umsteigen. Bei N26 gibt es seit dem 16. Februar für Neukunden keine kostenlose Mastercard mehr zum Konto. Wer noch weiter eine Mastercard will, muss wohl oder übel eine Gebühr von 10,00 Euro zahlen und diese Karte über die App separat bestellen,
Auf lange Sicht werden Karten ohnehin verschwinden
Keine Frage, auf Lange Sicht werden physische Plastikkarten verschwinden. In China wird schon heute fast ausschließlich per Smartphone bezahlt und auch bei uns wird sich diese Technik langsam aber sicher durchsetzen. Und so gibt es jetzt zum N26-Standardkonto nur noch eine kostenlose virtuelle Mastercard. Diese virtuelle Kreditkarte ist nach Kontoeröffnung sofort verfügbar. Damit können natürlich sofort Onlineeinkäufe mit Mastercard durchgeführt werden und im Einzelhandel kannst du mit dem Smartphone per Google Pay oder ApplePay bezahlen. N26 sieht das als folgerichtigen Schritt zur weiteren Digitalisierung des Zahlungsverkehrs. Auf ihrem Blog schreibt die Neobank, dass im Jahr 2020 deutschlandweit die Barabhebungen um 1/3 zurückgegangen sind. Handyzahlungen mit ApplePay und Google Pay haben hingegen um 49 % zugelegt.
Barabhebungen vom N26 Konto sind auch mit dem Smartphone möglich.
Auch die Kunden, die keine physische N26 Mastercard bekommen, können dennoch Bargeld von ihrem Konto abheben. Dazu wird nur ein Smartphone mit NFC Funktion benötigt. Damit kann an allen NFC-fähigen Geldautomaten Bargeld abgehoben werden und auch bei allen 14.000 Cash26-Partnern im Einzelhandel. Die Bargeldversorgung funktioniert also auch ohne physische Kreditkarte.
Dass die Zukunft langfristig sowohl ohne Bargeld als auch ohne Plastikkarte auskommen wird, ist schon heute absehbar. Um die weitere Digitalisierung der Konten zu fördern hat N26 einen IBAN- und QR-Code-Scanner in die App integriert.
Auch die Spaces für das N26 Standardkonto werden abgeschafft.
Bisher erhielten Neukunden bei N26 zwei kostenlose Unterkonten für ihr Standardkonto. Mit der kostenlosen physischen Mastercard wird auch dieses Feature gestrichen. Neukunden können die Spaces zwar noch zwei Monate testen, wenn sie die Unterkonten danach noch weiterverwenden wollen, müssen sie wohl oder übel zu einem kostenpflichtigen Kontomodell wechseln. Diese neue Regelung gilt für alle Kunden, die ihr neues Konto nach dem 15. Februar 2021 eröffnet haben.
Keine Frage: Die Neobanken müssen endlich Geld verdienen und dazu müssen nach Möglichkeit mehr Kunden zu kostenpflichtigen Kontomodellen wechseln. Und letztlich ist die Abschaffung der physischen Kreditkarten ohnehin der nächste Schritt in der weiteren Digitalisierung des Zahlungsverkehrs.
Aber es gibt eben mit Revolut und Vivid Money und auch mit Anbietern wie iCard derzeit Produkte, die diese Features, die N26 jetzt gestrichen hat, weiterhin bieten. Bei Revolut und Vivid gibt es weiter Unterkonten (bei Revolut „Vaults“ und bei Vivid Money „Pockets“ und auch die kostenlosen Plastikkarten sind weiter verfügbar. Insofern: Wenn du Wert auf ein kostenloses Konto legst, bekommst du derzeit bei N26 deutlich weniger geboten, verglichen mit den Mitbewerbern.
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